Armenien ist ein uraltes Land mit reichem kulturellem Erbe, historischen Denkmälern und beeindruckender Natur. In diesem Artikel zeigen wir, welche Orte in Eriwan und Umgebung man auf keinen Fall verpassen sollte – selbst bei einem kurzen Aufenthalt.
Festung Erebuni
Öffnungszeiten: Di–So – von 10:30 bis 16:30, Mo – geschlossenLange vor unserer Zeitrechnung blühte im Gebiet des Armenischen Hochlands das Königreich Urartu.
Die Festung Erebuni ist eine befestigte Stadt, deren Besuch einen tiefen Einblick in die Geschichte und die alte Zivilisation ermöglicht.
Die erste Erwähnung von Erebuni stammt aus dem Jahr 780 v. Chr. Damals war es eine wohlhabende Stadt mit Palästen, Tempeln und gut entwickelter Infrastruktur. Doch infolge einer militärischen Invasion wurde sie 590 v. Chr. zerstört und von ihren Bewohnern verlassen.Heute kann man die Ruinen von Erebuni besichtigen und im angeschlossenen Museum archäologische Funde und die Geschichte der Stadt entdecken.
Erebuni befindet sich am Stadtrand von Eriwan. Man erreicht die Festung mit den Bussen №37, №76, №86 sowie mit dem Trolleybus №2. Auch eine Taxifahrt vom Stadtzentrum aus ist möglich und dauert nur etwa 20 Minuten.
Kaskadenkomplex
Der Kaskadenkomplex ist ein bekanntes Wahrzeichen von Eriwan und besteht aus fünf Terrassen, die den oberen und unteren Teil der Stadt miteinander verbinden. Er ist mit Blumenbeeten und Brunnen geschmückt und bietet eine besondere Aussichtsplattform an der Spitze.
Im Inneren des Komplexes befinden sich Restaurants, Cafés sowie ein Ausstellungszentrum, in dem man Werke moderner Künstler besichtigen kann.
Matenadaran – Museum für alte Manuskripte
Öffnungszeiten: Di-Sa – von 10:00 bis 17:00, So-Mo – geschlossenDas Museum verfügt über eine der größten Handschriftensammlungen der Welt.
Es basiert auf der Sammlung, die einst der Kathedrale von Etschmiadsin gehörte und vor etwa hundert Jahren verstaatlicht wurde.
Zizernakaberd Gedenkstätte, Genozid-Museum an den Armeniern
Öffnungszeiten: Di-So – von 10:00 bis 16:30, Mo – RuhetagDie Zizernakaberd Gedenkstätte und das Genozid-Museum an den Armeniern gehören zu den wichtigsten kulturellen und historischen Stätten in Eriwan.
Das Denkmal wurde zum Gedenken an die Opfer des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich von 1915 bis 1923 errichtet.
Das 1995 eröffnete Museum ist das weltweit einzige, das sich ausschließlich diesem tragischen Kapitel der armenischen Geschichte widmet. Es zeigt Exponate, Dokumente und Fotografien über die Ereignisse des Genozids und den Überlebenskampf des armenischen Volkes.
Zizernakaberd
Singende und tanzende Brunnen von Eriwan
Öffnungszeiten: Mai bis September – Mi-Mo – von 21:00 bis 22:00Die singenden und tanzenden Brunnen befinden sich am Platz der Republik in Eriwan. Sie wurden 1953 eröffnet und gelten als die ersten Musikbrunnen in der UdSSR. Nach der Renovierung im Jahr 2011 erstrahlt die Anlage noch eindrucksvoller.
Wasserstrahlen tanzen zu klassischen, populären und nationalen Melodien. Das Showprogramm variiert über mehrere Tage hinweg.
Nachtshow der Singenden Springbrunnen auf dem Platz der Republik
St.-Gregor-der Erleuchter-Kathedrale
Öffnungszeiten: täglich – von 08:30 bis 18:30Die Kathedrale befindet sich im Stadtzentrum von Eriwan, auf einem Hügel mit herrlichem Blick auf die Stadt.
Sie ist Gregor dem Erleuchter gewidmet – dem Heiligen, der das Christentum zum armenischen Volk brachte.
Das Bauwerk wurde im Stil der traditionellen armenischen Architektur errichtet und ist reich verziert mit Bögen, Säulen und kunstvollen Schnitzereien. Im Inneren befinden sich wunderschöne Mosaike, Fresken und Buntglasfenster, die eine Atmosphäre der Ruhe und Harmonie schaffen.Ein besonderes Merkmal der Kathedrale ist ihr Glockenturm, der als höchster Punkt Eriwans gilt.
Kloster Chor Wirap
Öffnungszeiten: täglich – von 08:00 bis 18:00, im Sommer – bis 20:00Das Kloster Chor Wirap ist ein besonders verehrter Ort unter Armeniern und Pilgern. Hier war Gregor der Erleuchter, der Armenien taufte, 13 Jahre lang eingesperrt. Man kann den Ort der Gefangenschaft selbst besichtigen. Auf dem Klostergelände befinden sich zudem:
- eine Kapelle, die Nerses III zu Ehren des Heiligen errichten ließ;
- die Kirche der Heiligen Gottesmutter, erbaut im Jahr 1662;
- Klostermauern aus dem 17. Jahrhundert.
Außerdem gibt es eine Aussichtsplattform mit dem besten Blick auf den Berg Ararat. Ein Besuch bei klarem, sonnigem Wetter ist empfehlenswert.
Das Kloster liegt 44 km von Eriwan entfernt. Es ist mit dem Taxi, Auto oder dem Bus №467 erreichbar, der von der Station nahe der U-Bahn-Station "David Sasuntsi" abfährt.
Ararat
Der Berg Ararat ist nicht nur ein Naturdenkmal, sondern auch ein nationales Symbol Armeniens. Er ist auf dem Wappen des Landes abgebildet und erscheint auf zahlreichen Souvenirs, Briefmarken, Postkarten sowie Produktverpackungen.
Das Gebirgsmassiv ist etwa 11 km lang, und seine zwei Gipfel – Kleiner und Großer Ararat – ragen auf 3896 bzw. 5165 Meter in die Höhe. Der Überlieferung nach soll hier die Arche Noah gelandet sein. Deshalb gelten die Gipfel als heilig.Der Berg liegt heute auf dem Gebiet der modernen Türkei. Doch die eindrucksvollsten Aussichten darauf eröffnen sich von armenischer Seite aus – insbesondere von der Aussichtsplattform des Kloster Chor Wirap, über dessen Erreichbarkeit wir bereits berichtet haben.
Chor Wirap und der Berg Ararat
Engelsschlucht
Öffnungszeiten: täglich / 24 StundenDie Engelsschlucht ist eine der schönsten Natursehenswürdigkeiten Armeniens, etwa 55 km von der Hauptstadt entfernt. Ein Pfad schlängelt sich entlang des Canyonbodens.
Beim Wandern zwischen den riesigen Felsen fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten – viele vergleichen die Landschaft mit der auf dem Mars.
Am bequemsten erreicht man die Schlucht mit dem Auto. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt man den Bus №480 vom Südbusbahnhof und steigt an der Haltestelle "Dashtakar" aus. Von dort sind es noch etwa 3.5 km zu Fuß – rund 40 bis 50 Minuten gemütlicher Spaziergang.
Engelsschlucht
Areni-1 (Vogelhöhle)
Öffnungszeiten: im Sommer – täglich – von 10:00 bis 19:00, im Winter – täglich – von 10:00 bis 17:00Die Vogelhöhle ist sowohl ein malerisches Naturdenkmal als auch ein Ort, an dem Spuren menschlicher Besiedlung gefunden wurden, die über 5000 Jahre alt sind. Archäologen entdeckten dort antike Schuhe, Kleidung, Haushaltsgegenstände und Werkzeuge.
Heute kann man in den Höhlenräumen die älteste Weinkellerei der Welt (über 6000 Jahre alt), einen Tonir-Ofen aus dem 15. Jahrhundert sowie Begräbnisstätten besichtigen.
Die Sehenswürdigkeit liegt 110 km von Eriwan entfernt. Um mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin zu gelangen, nimmt man den Minibus №607 vom Südbusbahnhof bis zum Dorf Areni, und steigt dort in ein Taxi um.
Kloster Norawank
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 20:00Das Kloster Norawank zählt zu den beeindruckendsten mittelalterlichen Klöstern Armeniens und liegt im malerischen Tal des Flusses Gnishik. Es wurde im 13. Jahrhundert gegründet und umfasst heute:
- die Kirche der Heiligen Gottesmutter,
- die Kirche Johannes des Täufers,
- die Kapelle des Heiligen Gregor.
Das Kloster wurde mehrfach zerstört und Ende des 20. Jahrhunderts restauriert.
Heute begeistert Norawank Besucher durch seine harmonische Verbindung von architektonischer Eleganz und der wilden Schönheit der umliegenden Berge.
Die Entfernung von der armenischen Hauptstadt nach Norawank beträgt etwa 110 km. Am bequemsten erreicht man den Ort mit dem Auto. Alternativ kann man einen Minibus nehmen, der durch die Stadt Jeghegnadsor fährt, wie z. B. die Linien №555 oder №607. Von dort kann man zu Fuß zum Kloster gehen oder ein Taxi nehmen.
Norawank
Tempel von Garni
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 21:00Der Tempel von Garni ist der einzige Tempel in Armenien, der mit dem Heidentum verbunden ist. Er wurde im 1. Jahrhundert auf Befehl von König Trdat erbaut und dem Sonnengott geweiht. Nach der Annahme des Christentums durch die Armenier diente der Tempel als königliche Sommerresidenz.
Das ursprüngliche Gebäude des Garni-Tempels überdauerte viele Jahrhunderte, überstand jedoch das starke Erdbeben von 1679 nicht. Der Komplex wurde erst 300 Jahre später, in den Jahren 1966-1976, restauriert.Ein Muss: die antiken Bäder aus dem 3. Jahrhundert, in denen Bodenmosaik-Fragmente noch immer an ihrem ursprünglichen Ort erhalten geblieben sind.
Garni liegt 30 km von der armenischen Hauptstadt entfernt. Man erreicht den Tempel mit den Bussen №266 und №284 in etwa 40 Minuten.
Garni-Schlucht – Steinsinfonie
Öffnungszeiten: täglich / 24 StundenDie "Steinsinfonie" ist ein Naturdenkmal, das man beim Besuch des Tempels von Garni bewundern kann. Sie befindet sich in der gleichnamigen Schlucht direkt neben dem Tempel.
Die Wände der Schlucht sind auffallend ungewöhnlich geformt, bestehend aus zahlreichen schlanken Basaltsäulen, die bis zu 100 Meter hoch aufragen.
Diese hängen wie Orgelpfeifen über dem Fluss – daher der zweite Name der Sehenswürdigkeit: "Basaltorgel".
Steinsinfonie
Kloster Geghard
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 20:00Das Kloster Geghard ist eine Klosteranlage, etwa 40 km südöstlich von Eriwan gelegen. Im Jahr 2000 wurde das Kloster Geghard in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Am 7. Dezember 2018 verlieh die UNESCO dem armenischen Kloster Geghard und dem oberen Azat-Tal den Status von "Objekten mit verstärktem Schutz".
Es gehört zu den bedeutendsten spirituellen Zentren des Landes. Menschen aus ganz Armenien kommen hierher, um zu heiraten oder ihre Kinder taufen zu lassen.
Das eindrucksvollste Merkmal des Klosters ist, dass ein Großteil der Anlage direkt aus dem Felsen gehauen ist.
Der Komplex besteht aus mehreren Kirchen, Zellen, Galerien und Nebengebäuden, die sich nahtlos in die natürliche Landschaft einfügen. Die Hauptkirche stammt aus dem Jahr 1215, während das Kloster selbst im 4. Jahrhundert von Gregor dem Erleuchter gegründet wurde.Es gibt keine direkte Verbindung zum Kloster Geghard. Um dorthin zu gelangen, muss man zunächst einen Bus oder Minibus in Richtung Tempel von Garni nehmen. Von dort aus sind es etwa 3 km zu Fuß, oder man kann ein Taxi nehmen. Alternativ kann das historische Monument auch im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden.
Kloster Geghard
Kathedrale von Swartnoz
Öffnungszeiten: Di-Sa – von 10:00 bis 17:30, So – von 10:00 bis 15:30, Mo – RuhetagEiner Legende nach befindet sich die Kathedrale von Swartnoz an dem Ort, an dem Gregor der Erleuchter König Trdat III begegnete. Der Heilige, gerade aus dem Gefängnis entlassen, heilte den schwerkranken Herrscher, woraufhin dieser das Christentum zur Staatsreligion Armeniens erklärte.
Der Bau des Tempels begann im Jahr 643. An der Weihezeremonie, die neun Jahre später stattfand, nahm der byzantinische Kaiser Konstans II. teil.Im 10. Jahrhundert wurde das Bauwerk zerstört. Über die Ursache herrscht unter Historikern bis heute Uneinigkeit: Die einen vermuten ein starkes Erdbeben, andere machen einen Angriff arabischer Eroberer verantwortlich.
Jahrzehntelang lagen die Überreste dieser einzigartigen Anlage unter der Erde verborgen, bis sie zwischen 1901 und 1907 von Archäologen freigelegt wurden.
Heute kann man die Ruinen des patriarchalischen Palasts, von Wohngebäuden und einer Weinkelter besichtigen. In der Nähe befindet sich ein Museum mit Funden aus den Ausgrabungen.Zur Kathedrale von Swartnoz gelangt man mit dem Bus №202 oder №203 bis in die Stadt Wagharschapat. Von dort fahren Minibusse zur Sehenswürdigkeit.
Mutterkathedrale von Etschmiadsin
Öffnungszeiten: täglich – von 07:00 bis 19:00Etschmiadsin gilt als spirituelle Hauptstadt Armeniens. Hier befindet sich der Amtssitz des Katholikos, des Oberhaupts der armenischen Kirche.
Die Kathedrale wurde im 4. Jahrhundert von Gregor dem Erleuchter errichtet. Sie entstand an der Stelle eines ehemaligen heidnischen Tempels als Zeichen des religiösen Wandels.
Der Legende nach erschien Christus dem Heiligen im Traum und zeigte ihm den Ort für den Bau.
Zum Komplex gehören außerdem:- ein Museum für mittelalterliche Kunst, in dem man unter anderem ein Fragment der Arche Noah und einen Teil der Lanze sehen kann, die den Körper Christi durchbohrte;
- eine Druckerei, gegründet 1772;
- der Palast des Katholikos;
- die Theologische Akademie von St. Etschmiadsin.
Das Kloster liegt 20 km von der armenischen Hauptstadt entfernt. Vom Zentralen Busbahnhof fahren Bus №202 und Minibus №203 dorthin. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten.
Mutterkathedrale von Etschmiadsin
Festung Amberd
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 18:00Die Festung Amberd ist ein historisches Denkmal Armeniens und befindet sich auf 2300 m Höhe in der Schlucht des Amberd-Flusses. Der Bau dieses majestätischen architektonischen Komplexes begann im 7. Jahrhundert. Später diente er als Residenz der mächtigen Pahlavuni-Fürsten – eines der einflussreichsten Adelsgeschlechter im mittelalterlichen Armenien.
Der Hauptturm der Festung ragt 25 m in die Höhe. Mächtige Mauern mit bis zu 2 m Dicke schützten die Bewohner vor Angriffen. Im Inneren befinden sich Reste von Wohnräumen, Nebengebäuden sowie ein Badehaus, das nach dem römischen Hypokaustenprinzip mit Fußbodenheizung gebaut wurde.
Die Kirche des Heiligen Hakob, erbaut im Jahr 1025, ist besonders hervorzuheben. Sie zählt zu den besten Beispielen armenischer mittelalterlicher Architektur. Von der Plattform der Kirche bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Schlucht und die schneebedeckten Gipfel.Aufgrund der Berglage ist die Erreichbarkeit begrenzt. Vom zentralen Busbahnhof in Eriwan fährt Bus №519 nach Antarut. Die restlichen 13 km müssen mit dem Taxi zurückgelegt werden. Im Winter ist die Straße gesperrt.
Kloster Saghmosawank
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 18:00Das Kloster Saghmosawank liegt 30 km nordwestlich von Eriwan. Dieser eindrucksvolle Klosterkomplex wurde zwischen 1215 und 1235 von Vache Vachutyan gegründet.
Die Hauptkirche des Komplexes, die St.-Sion-Kathedrale, wurde 1215 errichtet und bildet das Zentrum des Klosters. Besonders bemerkenswert ist das seldschukische Portal – ein kunstvoll gestalteter Eingang zum Narthex des Klosters.
Das Kloster thront über der Schlucht des Kasagh-Flusses, die über 100 m tief ist. Die Umgebung beeindruckt mit ihrer natürlichen Schönheit – steile Klippen, grüne Flächen und majestätische Berglandschaften schaffen eine einzigartige Atmosphäre.
Um nach Saghmosawank zu gelangen, muss man zunächst die Stadt Ashtarak erreichen. Von der Zentralstation fahren die Busse №505 und №546 dorthin. Die restlichen 10 km lassen sich am besten mit dem Taxi zurücklegen.
Saghmosawank
Kloster Howhannawank
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 18:00Das Kloster Howhannawank ist ein einzigartiger religiöser Komplex, der malerisch am felsigen Ufer des Kasagh-Flusses liegt. Es wurde zu Ehren von Johannes dem Täufer errichtet.
Die Hauptattraktion des Komplexes ist die St.-Karapet-Basilika, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Trotz ihres hohen Alters sind viele originale Elemente erhalten geblieben.
Beachten Sie unbedingt die Festungsmauern aus dem 12.–13. Jahrhundert mit ihren Türmen, die einst zuverlässigen Schutz boten, und bestaunen Sie das handwerkliche Können der damaligen Baumeister.
Zum Kloster gelangt man mit den Minibussen №502 oder №503 in Richtung Ashtarak. An der nächstgelegenen Haltestelle aussteigen und etwa 1 km zu Fuß weitergehen.
Kasagh-Schlucht
Die Kasagh-Schlucht ist ein malerischer Ort in Armenien. Sie liegt im Tal des Kasagh-Flusses und beeindruckt Touristen mit ihren majestätischen Berglandschaften. Die Schlucht ist 90 km lang und bis zu 100 m tief.Entlang der Schlucht erheben sich das Kloster Saghmosawank und das Kloster Howhannawank. So lassen sich alle drei Sehenswürdigkeiten bei einem Ausflug entdecken. Der Abstand zwischen den beiden Klöstern beträgt etwa 5 km.
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eher umständlich. Zuerst muss man mit dem Bus №546 vom zentralen Busbahnhof nach Ashtarak fahren und anschließend ein Taxi nehmen.
Kasagh-Schlucht
Göttlicher Untergrund vom Meister Lewon
Öffnungszeiten: täglich – von 10:00 bis 17:00Diese Touristenattraktion wurde vom Baumeister Lewon Arakelyan erschaffen. Ursprünglich wollte er nur einen einfachen Keller bauen, doch im Laufe von 23 Jahren entstand daraus ein unterirdisches Labyrinth mit Gängen, Bögen und kunstvollen Verzierungen.
Die Höhle liegt nur 9 km von Eriwan entfernt. Mit dem Bus №47 gelangt man dorthin. In der Stadt Arinj an der 19. Straße aussteigen, dann zu Fuß oder mit dem Taxi zur 5. Straße, Haus 9 weiterfahren.
Zaghkadsor
Zaghkadsor ist das bekannteste Bergresort Armeniens, 50 km von Eriwan entfernt. Im Winter kommen Besucher zum Alpinski und Langlauf, während man im Sommer die Natur genießen oder mit der Seilrutsche fahren kann.Ganzjährig haben Touristen die Möglichkeit, mit dem Sessellift die Berggipfel zu erreichen. In Zaghkadsor kann man außerdem das Kloster Ketscharis aus dem 11. Jahrhundert besichtigen sowie das Haus-Museum von Brüder Orbeli besuchen.
Die Anreise ist unkompliziert: Der Minibus №273 fährt regelmäßig nach Eriwan.
Sewansee
Der Sewansee liegt auf einer Höhe von 1900 m über dem Meeresspiegel. Das Seeufer zieht das ganze Jahr über Besucher an. Im Sommer ist es ein beliebter Badeort, im Winter öffnet ein Skigebiet.
Was Touristen im Sommer erwartet:
- Gut ausgestattete Strände: Die Strände am Sewansee bestehen aus Sand und kleinen Kieseln, mit Bereichen mit Sonnenschirmen und Liegestühlen.
- Wassersport: An der Küste gibt es Verleihstationen für Sportgeräte sowie einen Segelclub.
- Unterhaltung: In der Nähe des Sees befindet sich ein Wasserpark, außerdem gibt es Restaurants, Cafés und Bars an den Stränden.
Ein Aufenthalt lässt sich mit kulturellen Entdeckungen verbinden: In der Nähe liegen das Kloster Sewanawank aus dem 9. Jahrhundert, die theologische Akademie Vazgenyan sowie das Kloster Hajrawank.
Um zum See zu gelangen, muss man zunächst in die Stadt Sewan fahren und von dort ein Taxi zum Zielort nehmen. Busse auf dieser Strecke fahren von der Metrostation "Yeritasardakan" ab.
Sewansee
Kloster Sewanawank
Öffnungszeiten: täglich – von 08:00 bis 18:00, im Sommer – bis 20:00Das Kloster Sewanawank liegt oberhalb des Sewansees auf einem Felsen. Mönche, die diesen Ort schätzten, ließen sich hier Ende des 8. Jahrhunderts nieder, während das Kloster selbst im 9. Jahrhundert gegründet wurde.
Während der Sowjetzeit war es außer Betrieb und wurde erst in den 1990er Jahren wiederbelebt. Die Anlage umfasst die Kirchen St. Arakelots und St. Astvatsatsin sowie ein theologisches Seminar.
Um die Sehenswürdigkeit zu erreichen, fährt man mit einem Minibus in die Stadt Sewan. Diese Minibusse starten an der Metrostation "Yeritasardakan". Danach ist ein Spaziergang oder eine kurze Taxifahrt nötig.
Dilidschan
Dilidschan gilt als eines der besten Berg- und Luftkurorte Armeniens. Doch neben der frischen Luft gibt es auch Sehenswertes:- das Denkmal für die Helden des Films "Mimino";
- das historische Viertel der Stadt im Altstadtstil;
- das Kloster Jukhtak aus dem 12.–13. Jahrhundert, 3 km vom Stadtzentrum entfernt.
Bus №651 fährt von Eriwan (Nordbusbahnhof) nach Dilidschan. Die Fahrt dauert etwa 1.5 bis 2 Stunden.
Kloster Haghartsin
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 19:00Das Kloster Haghartsin liegt malerisch am Hang des Ijevan-Gebirges, umgeben von Bergen und zu jeder Jahreszeit beeindruckend.
Es wurde im 9.–11. Jahrhundert erbaut und diente als königliche Sommerresidenz. Seine Blütezeit erlebte es im 12.–13. Jahrhundert unter Abt Chatschatur Taronatsi – einem armenischen Kirchenmann, Dichter und Musiker, der dort das erste Konservatorium des Landes gründete.
Zum Komplex gehören:
- die Kirche St. Gregor (9.–10. Jh.);
- die Kirche St. Astvatsatsin (1281);
- die Kirche St. Stepanos (1244);
Sowie das Refektorium, die Grabstätte der Bagratiden und mehrere Kreuzsteine (Chatschkare).
Um dorthin zu gelangen, fährt man zunächst mit dem Bus oder Minibus nach Dilidschan, steigt dort in Minibus №20 um und fährt bis ins Dorf Teghut. Die letzten 6 km legt man zu Fuß oder mit dem Taxi zurück. Alternativ ist der Besuch im Rahmen einer Tour möglich.
Haghartsin
Gjumri
Gjumri ist die zweitgrößte Stadt Armeniens und gilt als kulturelle Hauptstadt des Landes aufgrund zahlreicher Sehenswürdigkeiten. Sie wird auch "die schwarze Stadt" genannt – wegen der Gebäude, die aus dunklem vulkanischem Tuffstein errichtet wurden.
Sehenswürdigkeiten in Gjumri:
- Vardanants-Platz;
- Kirche der Heiligen Mutter Gottes;
- Erlöserkirche;
- Museum für nationale Architektur und Stadtleben von Gjumri;
- Schwarze Festung;
- Statue der Mutter Armenien.
Zwischen Eriwan und Gjumri besteht eine gute Verkehrsanbindung – mit Bus oder Zug vom Chatschatur-Abowjan-Platz.
Fußgängerstraße im Zentrum von Gjumri
Schwarze Festung
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 16:00Die Schwarze Festung in Gjumri ist ein bedeutendes historisches Wahrzeichen. Sie wurde im 19. Jahrhundert von russischen Militäringenieuren errichtet, um die Stadt vor möglichen Angriffen zu schützen, insbesondere aufgrund der Spannungen mit der Türkei.
Die dunkle Farbe der Festung verleiht ihr ein geheimnisvolles und imposantes Aussehen. Sie ist von hohen Mauern und Türmen umgeben.
In den 2000er Jahren wurde die Festung von einem armenischen Unternehmer gekauft, restauriert und für Besucher zugänglich gemacht. Im Inneren wurde eine Bühne für Konzerte und Veranstaltungen errichtet.
Kloster Haghpat und Kloster Sanahin
Öffnungszeiten: täglich – von 09:00 bis 18:00, im Sommer – bis 20:00Die Klöster Haghpat und Sanahin befinden sich in der Provinz Lori, nicht weit voneinander entfernt.
Beide sind UNESCO-Weltkulturerbestätten und eindrucksvolle Beispiele armenischer Architektur und Kunst.
Das Kloster Haghpat ist bekannt für seine Baukunst, Fresken und eine Bibliothek mit über 3000 Handschriften. Zum Komplex gehören die Kirche St. Nshan, ein Refektorium, eine Bibliothek und Wohnräume.Das Kloster Sanahin umfasst über 20 Gebäude, darunter die hoch verehrte Kirche der Heiligen Mutter Gottes (Astvatsatsin) und die Kapelle des Heiligen Gregor.
Ein beliebter Pilgerpfad von etwa 6 km verbindet beide Klöster.
Da die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln rund 5 Stunden dauert, empfiehlt sich ein Besuch im Rahmen einer geführten Tour.
Galerie des Klosters Sanahin
Tiflis (Tbilissi)
Tiflis ist die Hauptstadt und größte Stadt Georgiens. Hier trifft Antike auf Moderne und orientalischer Zauber verschmilzt mit europäischem Flair. Die Stadt ist ein Freilichtmuseum voller Sehenswürdigkeiten und kultureller Vielfalt.
Von Eriwan nach Tiflis sind es 275 km – idealerweise besucht man die Stadt im Rahmen einer zweitägigen Tour mit Stationen in Mzcheta, Dschwari und Wardsia.
Panoramablick auf Tiflis und die Festung Narikala
